10 Jahre Haus St. Martin

Das Wohnhaus für Menschen mit geistigen Behinderungen des Alexianer Wohnverbundes Krefeld feiert Jubiläum

 

Im Jahre 2003 wurde das Haus St. Martin feierlich eingeweiht. Am 30. August 2013, feiert die Alexianer Krefeld GmbH mit Bewohnern, Mitarbeitern, Kollegen und Freunden im Haus St. Martin das 10-jährige Jubiläum. Das Wohnhaus für bis zu 24 Menschen mit geistiger Behinderung, psychischen Störungen sowie Mehrfachbehinderungen befindet sich in Fischeln, „Im Witschen“ 1.

 

Die damalige Baumaßnahme war ein wesentlicher Meilenstein in der Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation der Menschen mit Behinderungen. Denn sie lebten zuvor noch im psychiatrischen Krankenhaus, was allgemein auch lange Zeit die Regel war. Mit ihrer Art der Behinderung können die Bewohner mit Unterstützung des Wohnhauses viele Möglichkeiten der eigenen Lebensgestaltung realisieren. Das Ziel war vor 10 Jahren, den Menschen im Haus St. Martin mit dem notwendigen Maß an Unterstützung ein Leben nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu ermöglichen. Maria Jäger, Leiterin des Alexianer Wohnverbundes beschreibt die Erfahrungen: „Durch das Wohnen in Kleingruppen und Einzelzimmern haben die Bewohner ihre eigene Privatsphäre, sie fühlen sich wohl und gestalten ihren Tag individueller als früher. In den kleinen Gruppen können die Mitarbeiter gut auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen. Die Bewohner wurden dadurch offener und kreativer.“ Die Tagesstruktureinrichtung der Alexianer, ehemals im Krankenhaus, liegt nun im Stadtzentrum. Jetzt fahren sie, wie auch die Menschen ohne Behinderung, zur Arbeit „in die Stadt“. Und weil zur Arbeit auch Urlaub gehört, finden – neben den vielen Freizeitaktivitäten, wie Feste und Ausflüge - jährlich Ferienmaßnahmen und Urlaubsreisen statt. Simone Weber, stellvertretende Leiterin des Haus St. Martin erklärt das Besondere: „Hier können sich die Bewohner an Aktivitäten versuchen, die früher undenkbar waren. Zum Beispiel pflegen sie im großen Garten des Hauses weitgehend selbstständig ein kleines „Sinnesbeet“ mit verschiedenen Arten von Gemüse, Obst, Blumen und Kräutern.“

Die Bewohner des Haus St. Martin erhalten Hilfe, Förderung und Begleitung im Alltag, bei der Pflege, bei der Lebensplanung und der Verwirklichung ihrer eigenen Ziele. Sie werden bei der aktiven Freizeit- und Urlaubsplanung unterstützt. Die Angebote orientieren sich dabei an den persönlichen Bedürfnissen jedes einzelnen Bewohners. Für jeden Bewohner wird ein individueller Hilfeplan erstellt. Unterstützt werden sie durch ein multiprofessionelles Team, bestehend aus pädagogisch-sozialarbeiterischen, als auch medizinisch-pflegerischen Kräften.

 

Die Angehörigen sind in das Geschehen im Wohnhaus eingebunden. Regelmäßige Angehörigenabende stärken die zwischenmenschlichen Kontakte und erleichtern das Bewältigen gemeinsamer Aufgaben.