Das Gedächtnis testen

Viele ältere Menschen machen sich Sorgen um ihr Gedächtnis. In der Gedächtnissprechstunde erfolgt eine fachlich fundierte Untersuchung nach Überweisung durch den Haus- oder Facharzt. 

Diese Untersuchung ermöglicht die Unterscheidung zwischen "gutartiger" Vergesslichkeit im Alter und einem krankhaften Nachlassen des Gedächtnisses. Sollte eine krankhafte Veränderung vorliegen, so wird anhand sorgfältiger Untersuchungen die Ursache der Gedächtnisstörung ermittelt. 

Die Erinnerung ist die wunderbare Fähigkeit, bereits vergessen Geglaubtes zu finden.

Dr. med. Andreas Rigas, Oberarzt der Klinik für Psychische Gesundheit

Die Untersuchung erfolgt ambulant. Dazu sind aufgrund des Untersuchungsumfangs üblicherweise zwei bis drei Ternine notwendig. Zunächst lernen Sie unsere Fachärztinnen und Fachärzte in einem Gespräch kennen. Wir fragen Sie nach aktuellen Medikamenten und Ihrer bisherigen Krankengeschichte. Dazu können Sie auch gerne Angehörige mitbringen.

Dann folgt eine körperliche und neuropsychologische Untersuchung. Wir wollen wissen, ob die Ursache der Gedächtnisstörung Vitaminmangel, Durchblutungsstörungen oder eine Unterfunktion der Schilddrüse ist. Oder steckt eine Depression oder Alzheimer dahinter? Anschließend geben wir Ihnen Antworten und entscheiden mit Ihnen gemeinsam, ob eine Behandlung notwendig ist. Wenn ja, überlegen wir, wie ein Therapieplan aussehen könnte.

Weitere Untersuchungsbausteine:

  • Neuropsychologische Untersuchung
  • Körperlich-neurologische Untersuchung
  • Blutentnahme
  • EKG- und EEG-Untersuchung (Untersuchung der Herz- und Hirnströme) gegebenenfalls eine bildgebende Untersuchung des Kopfes (CCT oder cMRT)

Falls weitere Untersuchungen nötig sind, werden diese auf den Einzelfall abgestimmt

Als gesetzlich Krankenversicherter benötigen Sie zunächst eine Überweisung Ihres Haus- oder Facharztes.

 

Diese Unterlagen erleichtern die Untersuchung: 

  • Ein aktueller Medikamentenplan
  • Falls bereits Untersuchungen durchgeführt wurden oder Sie kürzlich im Krankenhaus waren, bringen Sie nach Möglichkeit die entsprechenden Arzt-/Entlassungsbriefe mit.

 

Hilfreich kann es sein, wenn Sie sich in Ruhe zu Hause Notizen machen:

  • Welche Veränderungen haben Sie an sich oder Ihrem Angehörigen bemerkt?
  • Seit wann bestehen die Probleme?
  • Wie wirken sich die Probleme auf den Alltag aus?

 

In einem anschließenden Aufklärungsgespräch besprechen wir die Untersuchungsergebnisse mit Ihnen, gerne auch in Begleitung Ihrer Angehörigen. Falls eine Demenzerkrankung festgestellt wurde, planen wir mit Ihnen das weitere Vorgehen.

Dazu zählen:

  • Erstellen eines individuellen Therapieplans zur angemessenen Behandlung
  • Informationen über weitere Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene und Angehörige
  • bei Bedarf eine ambulante Weiterbehandlung

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