Leistungsangebote

Ob eine Hernie Probleme bereitet, hängt davon ab, wo sie entsteht und wie groß sie ist. Je nach Art der Hernie gibt es verschiedene Verfahren zur Behandlung. Umso wichtiger ist es, mit Ihnen eine individuelle Therapie abzustimmen. Dabei spielen Alter, Körpergewicht sowie die körperliche Belastung in Beruf und Freizeit eine entscheidende Rolle. 

Dazu gehören die Bauchwandhernien-Operation, die Leistenbruch-Operation, die Nabelbruch-Operation und die Narbenbruch-Operation und die Zwerchfellbruch-Operation. Wir suchen für Sie stets das richtige Operationsverfahren aus. Dabei wenden wir nach Möglichkeit minimal-invasive Verfahren an. 

Er betrifft meiste eine Seite. Aus einer anfangs häufig schmerzfreien Vorwölbung in der Leiste, die nach lörperlicher Belastung auftritt, kann sich eine auch im Sitzen schmerzhafte, störende und an Größe zunehmende Hernie entwickeln. 

Im Liegen kann die Vorwölbung häufig weggedrückt werden oder verschwindet von allein. Doch man darf einen Bruch nicht unterschätzen. Je nach Größe des Bruches kann zum Beispiel der Darm, der in die Brucklücke rutschen kann, eingeklemmt werden. Diese Abschnitte des Darm können infolgedessen absterben. Dies ist ein akuter Notfall, der nur durch eine rasche Operation behandelt werden kann. 

Auch hier können, vor allem bei kleinen Brucklücken, Teile des Darms eingeklemmt werden. Diese meist kleinen Brüche können sogar in örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden.

Narben nach vorangegangenen Operationen sind Schwachstellen. Hier können sich Monate oder Jahre nach einer Operation ebenfalls Lücken in der Bauchdecke bilden, die - mal mehr mal weniger groß - sowohl kosmetische als auch funktionelle Beschwerden verursachen können. Die Operation beim Narbenbruch stellt eine besondere Herausforderung dar und erfordert viel Erfahrung. Es handelt sich um eine Reoperation, die immer  schwieriger ist als die erste OP.  Nur der erfahrene Chirurg kann die richtige Entscheidung treffen, wie der Bruch optimal verschlossen werden kann, z. B. durch eine einfache Naht oder den Einsatz von speziellen Netzen bis hin zu BIO-Netzen, d. h. Netzen die aus natürlichem Gewebe hergestellt werden. Im Krankenhaus Maria Hilf stehen alle Verfahren und Netzvarianten zur Verfügung.

Die Bezeichnung ist irreführend, ein Bruch liegt nicht vor. Vielmehr handelt es sich um eine Erweiterung der Stelle, an der die Speiseröhre durch das Zwerchfell tritt, um in den Magen überzugehen. Organe können aus dem Bauchraum durch die Lücke des Zwerchfells in den Brustraum gleiten und eingeklemmt werden. Dies kann zu Schmerzen, Verdauungs- und Durchblutungsstörungen führen. Insbesondere nach dem Essen oder im Liegen kann Magensaft in die Speiseröhre zurückfließen und Sodbrennen verursachen. Zudem können sich durch den sauren Magensaft in der Speiseröhre bösartige Tumoren bilden. Auch hier kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich werden.

Ob und wann eine Operation notwendig ist, muss von erfahrenen Gastroenterologen und Chirurgen entschieden werden. Im Krankenhaus Maria-Hilf werden fast alle Eingriffe mit der „Schlüsselloch- Technik“, dass heißt laparoskopisch durchgeführt. Die Operationen werden über nur minimalste Schnitte vorgenommen.

Das durch die Deutsche Herniengesellschaft zertifizierte Alexianer Hernienzentrum ist auf die Diagnostik und individuelle Behandlung von Brüchen aller Art und Ursache spezialisiert.

Hat ein Patient einen dauerhaften künstlichen Darmausgang (Stoma), so kommt es im Laufe der Zeit zu einer Auslockerung der Bauchwand und somit zu einem Bruch im Bereich des künstlichen Darmausgangs. Neben großen Vorwölbungen am stoma, die die Versorgung schwierig machen können, besteht vor allem die Gefahr der Darmeinklemmung und des Darmverschlußes, die zu einer akuten Notfallsituation führen können. Eine schonende laparoskopische Reparation mit einem Kunststoffnetz nach der Sugarbaker-Methode verstärkt die Bauchwand und verhindert diese Komplikationen. Die Lebensqualität des Patienten ist wiederhergestellt. Sie werden während Ihres stationären Aufenthalts von unserer Stomatherapeutin begleitet.

MILOS-Operation

Die MILOS-Operation ist ein neues minimalinvasives endoskopisch unterstütztes Verfahren zur Behandlung von Bauchwand- und Narbenhernien. Bei der MILOS-Operation wird ein Kunststoffnetz außerhalb der Bauchhöhle implantiert. Die MILOS-Technik (Minimal invasiv less open surgery) eignet sich auch für die Versorgung sehr großer Narbenbrüche.

Uns so funktioniert es: Über einen sehr kleinen Hautschnitt werden die Instrumente und das Netz eingeführt. Das Kunststoffnetz wird innerhalb der Bauchwandschichten vor das Bauchfell hinter die Muskulatur platziert. Nach Entfernung des Bruchsackes und Vernähen der Bruchpforte wird das Netz außerhalb der Bauchhöhle ausgerollt. So liegt es zwischen dem Bauchfell, das die Eingeweide umhüllt, und der Bauchmuskulatur.
 

Die Vorteile:

  • durch die perfekte und vergrößerte Kamerasicht können die Nerven und Blutgefäße der Muskelschichten erhalten werden und somit in vollem Umfang auch die Funktion der Bauchwand
  • das Netz berührt nicht den Darm, kann also nicht mit anderen Organen verwachsen
  • das Netz kann nicht verrutschen, weil es allein durch den Druck aus dem Bauchraum an seinem Platz gehalten wird
  • die Schmerzen sind auf ein Minimum reduziert
  • es gibt weniger Komplikationen wie Blutungen, Entzündungen, Organverletzungen oder Wiederholungsbrüche
  • durch den sehr kleinen, schonenden Hautschnitt ist das kosmetische Ergebnis sehr gut. Bei Patienten, die bereits eine Narbe haben, wird diese wieder geöffnet, maximal aber nur zu einem Drittel der Narbe.

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