Sich einmal in einem Magen umschauen

Visceralchirurg PD Dr. Elias Karakas (l.) und Onkologe Dr. Stefan Pluntke arbeiten visceral-onkologisch zusammen
PD Dr. Elias Karakas (l.), Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Endokrine Chirurgie und Dr. Stefan Pluntke, Chefarzt der Klinik für Onkologie und Gastroenterologie

, Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld

Speiseröhren- und Magenkrebs früh erkennen und richtig behandeln

Am Samstag, den 11. Juni von 10 bis 13 Uhr veranstaltet die Alexianer Krefeld GmbH im KreVital - Institut für Gesundheitsförderung einen großen Informationstag, bei dem die Gelegenheit besteht, rund um Speiseröhre und Magen Näheres aus erster Hand zu erfahren, veranschaulicht unter anderem durch ein begehbares Magenmodell.

Jede Krebserkrankung ist komplex und bedeutet für Patientinnen und Patienten eine extrem hohe Belastung. Der Krebs der Speiseröhre und des Magens sind besonders schwerwiegende Erkrankungen. Dank der medizinischen Erkenntnisse der letzten Jahre zusammen mit den heutigen technischen Möglichkeiten können diese Tumoren bei rechtzeitiger Erkennung geheilt werden.

Im Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld arbeitet eine Vielzahl an Spezialisten eng zusammen, um Diagnostik und Therapie für den Patienten zielgenau einzusetzen. Dr. Stefan Pluntke ist Chefarzt der Klinik für Onkologie und Gastroenterologie. Er erklärt: „Sowohl Speiseröhren- als auch Magenkrebs verursachen im Frühstadium so gut wie keine spezifischen Beschwerden. Wenn jedoch dauerhaft unspezifische Symptome, wie Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch bzw. im Bereich der Speiseröhre, hier gepaart mit Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust auftreten, dann sollte das immer auch auf einen Tumor hin abgeklärt werden.“ Die Endoskopische Untersuchung ist dabei das Mittel der Wahl, in diesem Fall die Gastroskopie. Wird ein Karzinom festgestellt, ist es fast immer notwendig das Tumorgewebe operativ abzutragen. Das kann in einem frühen Stadium per Endoskopie durch den Gastroenterologen geschehen, wenn die Schleimhaut nur oberflächlich befallen ist. Darüber hinaus ist der Chirurg gefragt. Privatdozent Dr. Elias Karakas, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Endokrine Chirurgie, sagt: „In unserer Tumorkonferenz besprechen die Chirurgen und Onkologen mit den Radiologen, Strahlentherapeuten, Gastroenterologen, Psychoonkologen jeden einzelnen Fall, denn jeder Tumor und jeder Patient ist anders.“ Im Krankenhaus Maria-Hilf gibt es für die Wahl der optimalen Behandlungsstrategie das gesamte Spektrum an Therapiemöglichkeiten. Eine von mehreren minimal invasiven, also das umliegende Gewebe schonenden, Operationstechniken ist die mittels roboter-assistiertem Operationssystem „Da Vinci“. Dieser „verlängerte Arm“ des Chirurgen, der das Operationsfeld an der Konsole mehrfach vergrößert auf dem Bildschirm sieht, überträgt dessen Handbewegungen exakt und millimetergenau, so dass der Tumor entfernt und das gesunde Gewebe weitestgehend geschont werden kann.

Beim Speiseröhren- und Magenkrebs gibt es keine gesetzliche Krebsvorsorge, wie es beim Darm- und Prostatakrebs der Fall ist. Bei anhaltenden Beschwerden sollte gerade deshalb unbedingt der Gastroenterologe aufgesucht werden.