Am 1. April 2017 übernimmt Privatdozent Dr. Elias Karakas (45) die chefärztliche Verantwortung für die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie des Krankenhauses Maria-Hilf Krefeld. Nach eingehender Suche nach einem kompetenten und innovativen Klinikleiter ist somit der Weg für die Weiterentwicklung dieser großen Klinik geebnet.
Dr. Karakas ist Facharzt für Chirurgie und Visceralchirurgie und bringt eine hervorragende Expertise mit an den linken Niederrhein. Insbesondere seine langjährige ärztliche Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Oberarzt am Universitätsklinikum Marburg prägte seine Leidenschaft für die Visceralchirurgie – die operative Behandlung der Organe des Bauchraumes einschließlich der Hormon produzierenden Organe, wie Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Nebennieren. Als Privatdozent hat er einen Lehrauftrag an der Philipps-Universität Marburg und ist damit an der Ausbildung junger Mediziner beteiligt.
Etablierung der Endokrinen Chirurgie
Die endokrine Chirurgie war von Beginn an fester Bestandteil der wissenschaftlichen und klinischen Arbeit des gebürtigen Darmstädters, sowohl am Universitätsklinikum Marburg bei Prof. Dr. Matthias Rothmund, als auch während seiner Tätigkeit als Oberarzt der Klinik für Chirurgie und des Zentrums für Minimal Invasive Chirurgie des Krankenhauses Evangelische Huyssens Stiftung Essen unter Leitung von Professor Dr. Dr. Martin Walz, einem weltweit anerkannten Experten für Endokrine und Minimal Invasive Chirurgie.
Dr. Karakas möchte die Klinik im Teilgebiet der Endokrinen Chirurgie besonders profilieren: „Eines meiner ersten Ziele ist der Aufbau eines umfassenden Leistungsangebotes der Endokrinen Chirurgie auf internationalem Standard. Dazu wird die Zertifizierung als ‚Kompetenzzentrum Endokrine Chirurgie‘ gehören.“ Zu den endokrinen, das heißt Hormon produzierenden Organen gehören die Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren, die Bauchspeicheldrüse. Aktuell ist Dr. Karakas Mitglied der Leitlinienkommission „Chirurgische Therapie des Hyperparathyreoidismus“, der Überfunktion der Nebenschilddrüsen. Die Behandlung dieses Krankheitsbildes setzt eine besondere Erfahrung voraus, die sich Dr. Karakas sowohl wissenschaftlich, als auch klinisch über viele Jahre erworben hat.
Zertifizierung des Darmkrebszentrums als große interdisziplinäre Aufgabe
Ein weiteres großes interdisziplinäres Projekt wird die Zertifizierung des Darmkrebszentrums sein. Es gibt zurzeit circa 280 solcher Zentren in Deutschland. Dr. Karakas erläutert: „Die Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft sind hoch. Ich bin sicher, dass hier im Krankenhaus Maria-Hilf alle Voraussetzungen vorhanden sind, um das Ziel der optimalen Behandlung von Patienten mit gut- und bösartigen Darmerkrankungen zu erreichen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachabteilungen, deren große Erfahrung und technische Ausstattung innerhalb der Klinik sind hierbei ebenso, wie die enge und kollegiale Einbindung der niedergelassenen Kollegen in und um Krefeld zwingend erforderlich. Dies schließt auch alle anderen Bauchorgane, wie Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse mit ein.“
Prof. Dr. Hans-Jürgen von Giesen, Ärztlicher Direktor der Alexianer Krefeld GmbH, ergänzt: „Ich schätze sehr den erklärten Wunsch unseres neuen Kollegen, den auch in der Tagesroutine gebotenen engen Austausch mit den Kollegen der verschiedenen Fachdisziplinen zu pflegen. Das ist unsere Philosophie und kommt uns und vor allem den Patienten sehr entgegen.“
Weiterentwicklung schonender Operationsmethoden
Weitere Entwicklungsmöglichkeiten sieht Dr. Karakas im Ausbau der Minimal-Invasiven Chirurgie. Die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“ wurde bereits vor circa 25 Jahren erstmals in Krefeld im Krankenhaus Maria-Hilf eingeführt. Dr. Karakas stellt fest: „Die Optimierung der technischen Voraussetzungen der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass endoskopische Operationsverfahren heute zum Alltag gehören und so gut wie alle Operationen in der Visceralchirurgie und Endokrinen Chirurgie, das heißt auch der Chirurgie der Schilddrüse, Nebenschilddrüsen und Nebennieren einschließen. Dennoch finden wir auch heute noch immer neue Einsatzmöglichkeiten, schonendere Operationsmethoden zum Beispiel durch natürliche Körperöffnungen und mit minimalsten Schnitten durchzuführen. Hiervon werden die Patienten in meiner Klinik profitieren.“
Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Krefeld GmbH, unterstützt diese Perspektiven: „Die notwendige medizintechnische Ausstattung steht zur Verfügung und das erfahrene Ärzteteam der Klinik freut sich auf die Umsetzung der neuen Ideen und Techniken.“
Kurzvita und Qualifikationen
Privatdozent Dr. Elias Karakas studierte an der Ruprecht Karls Universität Heidelberg Humanmedizin und promovierte am dortigen Institut für Anatomie und Zellbiologie. Im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt am Universitätsklinikum Marburg erhielt er 2006 die Anerkennung zum Facharzt für Chirurgie. Dem folgte, als Oberarzt in Marburg, 2011 die Anerkennung als Facharzt für Visceralchirurgie. 2014 erlangte Dr. Karakas mit Abschluss seiner Habilitationsschrift zum Thema „Primärer Hyperparathyreoidismus - Entwicklungen“ die Venia Legendi der Philipps-Universität Marburg im Fach Chirurgie.
Neben seiner wissenschaftlichen und klinischen Arbeit leitete er unter anderem das Marburger Chirurgische Ausbildungszentrum und ist seit jeher mit der Aus- und Weiterbildung junger Assistenzärzte betraut.
In seiner Zeit als Oberarzt der Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden unter Leitung von Prof. Dr. Dietmar Lorenz war er Leiter des Schwerpunktes Endokrine Chirurgie. Von 2014 bis heute arbeitete Dr. Karakas als Oberarzt der Klinik für Chirurgie und des Zentrums für Minimal Invasive Chirurgie in den Kliniken Essen-Mitte. Seit dem 1. April 2017 ist Privatdozent Dr. Elias Karakas Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie des Krankenhauses Maria-Hilf Krefeld in Trägerschaft der Alexianer Krefeld GmbH.
Kontakt zum Thema:
PD Dr. Elias Karakas - Sekretariat Nadja Leisten, Tel. 02151-3342391