Neue Klinik – Neuer Chefarzt

V. l. n. r.: Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer Alexianer Krefeld GmbH, Prof. Dr. Dr. Bernd Luther, Chefarzt Klinik für Gefäßchirurgie Krankenhaus Maria-Hilf, PD Dr. Elias Karakas, Direktor Chirurgische Kliniken Krankenhaus Maria-Hilf, Elias Demuß, stellvertretender Pflegedírektor Alexianer Krefeld GmbH, Dr. Andreas Horn, stellvertretender Ärztlicher Direktor Alexianer Krefeld GmbH

Professor Dr. Dr. Bernd Luther baut im Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld die Klinik für Gefäßchirurgie auf

 

Am 1. Dezember 2017 geht im Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld die neue Klinik für Gefäßchirurgie an den Start. Chefarzt wird Professor Dr. Dr. Bernd Luther. Mit der Klinik für Gefäßchirurgie legt damit die Krankenhausleitung ein Spezialgebiet der Chirurgischen Kliniken in die Hände eines ausgewiesenen und überregional renommierten Spezialisten.

Die Klinik für Gefäßchirurgie ist Teil der Chirurgischen Kliniken des Krankenhauses Maria-Hilf. Bislang war die Gefäßchirurgie Teil der Allgemein- und Visceralchirurgie. Sie erfährt jetzt eine Aufwertung als eigenständige Klinik.  PD Dr. Elias Karakas, Direktor der Chirurgischen Kliniken, erläutert: „Das Chirurgen-Team im Krankenhaus Maria-Hilf hat im Rahmen des gefäßchirurgischen Leistungsangebotes hervorragende Arbeit geleistet. Wenn wir das bisherige Spektrum ausdehnen wollen, zum Beispiel auf dem Gebiet der Carotis-Chirurgie, müssen wir dies mit einem auf diesen Gebieten erfahrenen, eigenverantwortlich agierenden Mediziner tun.“ Die Verantwortlichen sehen in Prof. Dr. Dr. Luther genau den Richtigen, das Fachgebiet Gefäßchirurgie in den kommenden Jahren im Krankenhaus Maria-Hilf komplett zu etablieren. „Die Patienten, die mit Problemen der Blut- oder Lymphgefäße zu uns kommen, erwarten umfassende Hilfe von uns. Dem müssen wir Rechnung tragen“, erklärt Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Krefeld GmbH.

Aufbau einer eigenen Fachklinik als neue Herausforderung

Prof. Luther hat den Wunsch, in den letzten Jahren seiner Arbeit als Chirurg, noch einmal etwas aufbauen zu können. Er sagt: „Meine Leidenschaft für die Gefäßchirurgie ist ungebrochen. Dass die Alexianer gerade in diesem Fachgebiet neue Perspektiven entwickeln, passt außerordentlich gut in meine Lebensplanung, nicht nur vom Zeitpunkt her, sondern auch wegen der starken Expertise der Kollegen, zum Beispiel in der Nervenheilkunde. Dadurch eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten.“  Luther erhielt einen Vertrag über fünf Jahre, in denen er Team, Leistungsspektrum und das Vertrauen der Patienten und niedergelassenen Kollegen für das gesamte Spektrum der Gefäßchirurgie am Krankenhaus Maria-Hilf auf stabile Beine stellen soll.

Bisher lag der Schwerpunkt der Gefäßmedizin auf der Behandlung von Verschlusserkrankungen der arteriellen Gefäße der Arme, Beine und Füße, Venenerkrankungen sowie chronische Wunden. Künftig wird zusätzlich die konservative, endovaskuläre und operative Therapie von Erkrankungen der Halsgefäße („Carotis“), des Bauches und Brustraums („Aorta“) sowie der seltener vorkommenden Erkrankungen der Darm- und Nierenarterien („Visceralarterien“) etabliert. Dieses Spektrum zeigt bereits die notwendige enge Zusammenarbeit mit weiteren Kliniken des Krankenhauses. Professor Dr. Hans-Jürgen von Giesen, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Maria-Hilf und Chefarzt der Klinik für Neurologie, gibt ein Beispiel: „Die enge Zusammenarbeit zwischen der Gefäßchirurgie und unserem Schlaganfall-Zentrum wird eine weitere Steigerung in der Versorgungsqualität beim akuten Schlaganfall bedeuten. Das gibt den Menschen in der Region Krefeld noch mehr Sicherheit, denn hier kommt es auf die schnellste richtige Therapie an.“

Prof. Luther erklärt: „Nicht nur die sehr zugewandten Gespräche mit Herrn von Giesen und den weiteren Chefarzt-Kollegen im Vorfeld zeigen mir schon jetzt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Das ganze Haus scheint mir erfasst zu sein vom Geiste des kollegialen Miteinanders. Die allgemeine Freundlichkeit auf allen Ebenen und in allen Berufsgruppen ist vielleicht das Wesensmerkmal eines karitativen konfessionell geführten Hauses und gibt mir zusätzliche Motivation. Auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit freue ich mich deshalb besonders.“

Weiterentwicklung minimal invasiver Chirurgie mit besonderem Know-how

Warum dieser strategische Schritt auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie erfolgte, erklärt Michael Wilke: „Die Chirurgie erlebt seit über 30 Jahren einen ungebrochenen Wandel. Er zeigt sich in der Optimierung schonender minimal invasiver Operationsmethoden mit immer besserem Behandlungserfolg. Das Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld hat diese für den Patienten segensreiche Entwicklung stets mitgestaltet. Deshalb ist die Weiterentwicklung unseres Schwerpunktes der Gefäßchirurgie, nachdem wir PD Dr. Krarakas für die Allgemein-, Visceral- und Endokrinen Chirurgie gewinnen konnten, der logische nächste Schritt. Schonend operieren heißt auch, komplexes Instrumentarium in fähigen Händen eines speziell ausgebildeten und erfahrenen Arztes für den bestmöglichen Behandlungserfolg zu nutzen. Prof. Luther wird die Gefäßchirurgie genau in dieser Richtung vorantreiben. Da sind wir uns sicher.“

Kurzvita Professor Dr. med. Dr. phil. Bernd Luther

Prof. Dr. Dr. Luther ist Facharzt für Allgemein- und Visceralchirurgie, Gefäßchirurgie sowie Transplantationschirurgie und Endovaskulärer Spezialist. Schon früh entdeckte Prof. Luther das Fachgebiet der Gefäßchirurgie für sich. Daran hatte die Zeit als Assistenzarzt in der Gefäßchirurgie der Charité Berlin unter Freund und Förderer Professor Dr. Klaus Bürger großen Anteil. Bereits seit 27 Jahren ist Prof. Luther nun als Mediziner auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie tätig. Davon war er neun Jahre Oberarzt unter Prof. Dr. Dr. Wilhelm Sandmann an der Heinrich-Heine-Universitätsklinik Düsseldorf. Zuletzt war er 13 Jahre Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie des Helios-Klinikum Krefeld.

Neuerungen der Gefäßchirurgie am Maria-Hilf

Carotis-Chirurgie:

Die Carotis-Chirurgie ist die Chirurgie der Halsschlagader. Dieser Bereich soll in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie ausgebaut werden. In gemeinsamen Konferenzen mit den Neurologen sollen die Therapien bei Erkrankungen der Halsschlagader unter anderem zur Schlaganfallbehandlung besprochen werden.

Endovaskuläre Aortenreparatur (EVAR)

Bei der endovaskulären Aortenreparatur (EVAR) werden Gefäßstützen (sogenannte Stents) in die Hauptschlagader eingebracht, um diese zu stabilisieren und eine lebensbedrohliche Rissbildung  zu verhindern.

Rekonstruktion von Darm- und Nierenarterien (Visceralarterien)

Die operative Rekonstruktion von Visceralarterien kann aufgrund seltener Indikation als Spezialangebot der Klinik für Gefäßchirurgie bezeichnet werden. Falls notwendig, kann hier der erfahrene Gefäßchirurg im Maria-Hilf auf das gesamte Instrumentarium zurückgreifen.