Räumliche Zusammenfassung und Verbesserung des Unterbringungsstandards für die Klinik für Abhängigkeitserkrankungen
Ein langjähriger Bedarf in der Versorgung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen konnte im August dieses Jahres realisiert werden. Alle Stationen der Klinik besitzen nun einen Unterbringungsstandard, der die neuesten Therapiekonzepte viel besser unterstützt.
Einer der wichtigsten Fortschritte ist die schon lange geplante verbesserte stationäre Unterbringung der Patienten mit allen notwendigen Therapie- und Gruppenräumen in der Akutklinik für Alkohol- und Medikamenten-Abhängigkeitserkrankungen.
Die räumlichen Verhältnisse entsprachen zunehmend nicht mehr den sich verändernden Ansprüchen an die qualifizierte Behandlung und Pflege. Diese baulichen Defizite waren nur durch enormes Engagement aller beteiligten Mitarbeiter zu kompensieren. Jetzt wurde eine Station, die bisher für die allgemeinpsychiatrische Akutbehandlung zur Verfügung stand, hierfür neu eingerichtet.
Gleichzeitig wurde der gesamte Bereich der Klink für Abhängigkeitserkrankungen einschließlich der Station für qualifizierte Akutbehandlung Drogenabhängiger in einen Baukörper zusammengeführt. Auch die Räume der stationären und ganztägig ambulanten Rehabilitation befinden sich nun in nächster Nähe zum Krankenhausbereich, was die tägliche Arbeit erheblich vereinfacht. Das Besondere ist, dass trotz der Nähe zum Krankenhausbereich die Rehabilitation separat organisiert ist und somit den Ansprüchen der Deutschen Rentenversicherung entspricht.
Insgesamt mussten innerhalb von sechs Wochen sieben Stationen achtmal im Ringtausch umziehen. „Das war ein besonderer Kraftakt für alle Beteiligten“, weiß Dr. Helmut Eich, Chefarzt der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen zu berichten.
Diese umfassenden Verbesserungen innerhalb des vorhandenen Gebäudebestandes wurden durch die Umwidmung eines ehemaligen Hauses des Alexianer Wohnverbundes zu einer allgemeinpsychiatrischen Krankenhausstation möglich.
Das medizinische Konzept
Das medizinische Konzept der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen des Krankenhauses Maria-Hilf Krefeld kann umschrieben werden mit: „Alles aus einer Hand“ - Ein großes Angebot mit individuellen Behandlungsmöglichkeiten. Die professionelle Suchtarbeit beinhaltet die Drogenambulanz genauso wie die stationäre Alkohol-, Medikamenten- und Drogenentzugsbehandlung sowie stationäre und teilstationäre Rehabilitation, eine ambulante und eine nachstationäre Rehabilitation in Kooperation mit der Stadt Krefeld und der Caritas Krefeld. Eine Selbsthilfegruppe, die von ehemaligen Rehabilitanden gegründet wurde, tagt regelmäßig in den Räumen der Klinik. Trotz dieses umfangreichen Angebotes der Versorgung von Suchterkrankungen zeichnet sich die Klinik durch kurze Wege aus. Sie ist außerdem gut vernetzt mit vielen Kooperationspartnern.
Ganztägig ambulante Rehabilitation wird ausgebaut
Die Plätze für die ganztägig ambulante Rehabilitation konnten nun mit den Maßnahmen der räumlichen Umstrukturierung erheblich erweitert werden, aktuell von fünf auf zwölf Plätze. Dr. Eich und sein Team ist dadurch in der Lage, den wachsenden Bedarf an ganztägig ambulanter Rehabilitation mit Therapien nach neuestem medizinischen Standard und in moderner Umgebung besser zu decken.
Die Bezeichnung für das teilstationäre bzw. tagesklinische Angebot der Rehabilitationsklinik für Abhängigkeitserkrankungen ist „Ganztägig ambulante Rehabilitation“. Die Rehabilitanden verbringen die Abende, Nächte und Wochenenden in ihrer eigenen Wohnung. Speziell für die Teilnahme an den Therapien kommen sie dann jeweils für den ganzen Tag in die Rehabilitationsklinik, letztlich zur Förderung der beruflichen Wiedereingliederung bzw. der Alltagsbewältigung. Mit den zahlreichen Möglichkeiten „aus einer Hand“ werden die Übergänge von stationärer, ganztägig ambulanter und ambulanter Rehabilitation flexibel an die Bedürfnisse des Rehabilitanden angepasst.
Akutklinik (Krankenhaus):
Betten stationär: 42 (Kapazitätserhöhung um 6 Betten gegenüber 2015)
Anzahl stationäre Patienten 2015: 916
Durchschnittliche Verweildauer 12,54 Tage
Rehabilitationsklinik:
Betten/Plätze stationär/teilstationär: 35 (vollstationär 23 / teilstationär 12)
Anzahl stationäre Rehabilitanden 2015: 150
Durchschnittliche Verweildauer 70,88 Tage
Kontakt zum Thema:
Dr. Helmut Eich - Sekretariat <link mail window for sending>Sylvia Kossi, Tel. 02151-3347222