Saisonstart für Rollstuhl-Rikscha

Rollstuhl-Rikscha des Seniorenhauses St. Tönis
Mit Rollstuhl-Rikscha unterwegs. Karl Hoffmann, Bewohner des Seniorenhauses St. Tönis lässt sich von Vanessa Thienenkamp gerne durch den Ort kutschieren. Für die Sicherheit sorgt auch das von einer Bewohnerin selbst gehäkelte Schutzengelchen am Lenkrad.

, Seniorenhaus St. Tönis

Neuanschaffung für die Bewohner des Seniorenhauses St. Tönis wird jetzt aktiv genutzt 

Wenn auch keine großen Reisen mehr möglich sind: die Bewohner des Seniorenhauses St. Tönis sollen so weit wie möglich mobil bleiben, zum Beispiel mit Ausflügen in die nähere Umgebung. Das ist die Philosophie, für die Seniorinnen und Senioren Erlebnisse und Begegnungen außerhalb der eigenen vier Wände zu schaffen. Ein neuer Baustein der Mobilisierung war Ende vergangenen Jahres die Anschaffung einer Fahrrad-Rikscha für Rollstuhlfahrer, oder kurz: Rollstuhl-Rikscha. Die Finanzierung von 11.470 Euro wurde ermöglicht durch die große Spendenbereitschaft der Tönisvorster Bürger für „ihr“ Seniorenhaus.

Jetzt war es soweit! Karl Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender des Bewohnerbeirates des Seniorenhauses startete als Rollstuhlfahrer die Jungfernfahrt auf dem Hightech-Fahrrad. Vanessa Thienenkamp vom Sozialen Dienst tritt gerne in die elektrisch verstärkten Pedale. Sie sagt: „Die Rollstuhl-Rikscha ist von vorn bis hinten durchdacht. Über einen Gurt von hinten wird der Rollstuhl motorbetrieben auf die abgesenkte Plattform gezogen, die dann wieder gerade ausgerichtet wird. Das Fahren muss man schon üben. Aus Sicherheitsgründen muss jeder Fahrer eingewiesen werden. Und dann macht es einfach Spaß, mit dem Herrn oder der Dame in der Stadt unter die Menschen zu kommen oder etwas weiter entfernte Orte neu kennenzulernen.“ Karl Hoffmann genoss die schattigen Plätze des Gartens an der Hospitalstraße und freute sich sichtlich über diese erste kleine Runde rund um das Seniorenhaus.

Mit dieser Ergänzung gibt es jetzt eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Bewohner des Seniorenhauses, Ausflüge an der frischen Luft zu wagen. Die Rollstuhlschieber mit dem Besuchsdienst sind nach wie vor aktiv. Ebenso gibt es die Möglichkeit der begleiteten Spaziergänge durch das Betreuungspersonal und Fahrten mit dem Tandem zu gewünschten St. Töniser Orten. Und jetzt auch die Rollstuhl-Rikscha!