Bei Prostatabeschwerden: Es muss nicht immer gleich Krebs sein, doch sorgfältige Abklärung beim Facharzt ist wichtig

Chefarzt Dr. Jens Westphal und Leitender Oberarzt Dr. Walter Batzill während der Telefonaktion rund um das Thema Prostataerkrankungen

Probleme beim Wasserlassen, Schmerzen im Beckenbereich, hoher PSA-Wert, wie sind diese Symptome zu deuten, an wen sollte ich mich für eine nähere Abklärung wenden?

Diese Fragen zogen sich wie ein roter Faden durch die zahlreichen Telefonate, die Dr. Jens Westphal, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Krankenhauses Maria-Hilf und sein Leitender Oberarzt, Dr. Walter Batzill im Rahmen der Telefonaktion vom Montag führten.

„Ein hoher PSA-Wert ist ein Indiz für eine Veränderung der Prostata, muss aber nicht gleich Krebs sein“, versicherte Dr. Westphal einem 73 Jahre alten Anrufer. Zunächst solle eine Entzündung ausgeschlossen werden, um dann gegebenenfalls eine Gewebeprobe zu entnehmen. „Sogar, wenn wir Krebszellen finden, muss das gerade bei älteren Männern nicht heißen, dass auf jeden Fall behandelt werden muss, sofern die Krebszellen nicht so aggressiv sind. In jedem Fall muss dann aber die Prostata engmaschig beobachtet werden“, ergänzt Westphal.

Auch gutartige Prostatavergrößerungen können Beschwerden verursachen und sollten behandelt werden. Dr. Walter Batzill erklärt: „Bei Problemen der Blasenentleerung können zunächst lange Zeit Medikamente helfen. Sie können jedoch nach längerer Einnahme ihre Wirkung verlieren, so dass unter Umständen doch ein Eingriff angeraten ist, wie zum Beispiel die Ausschälung der Prostata, um den Harnweg wieder frei zu bekommen.“ Dr. Batzill möchte hier Ängste nehmen: „Die heutigen Operationsmethoden sind derart verfeinert, dass das Operationsrisiko im Verhältnis zu früher sehr gering geworden ist. Alle Risiken einer solchen Operation werden im Vorfeld eines solchen Eingriffs ausführlich besprochen.“

Dr. Westphal liegt es auch deshalb am Herzen, dass die Männer ab 50 die guten Möglichkeiten der urologischen Prostatavorsorge in Krefeld auch wirklich nutzen: „Der eigene Hausarzt kann die erste Anlaufstelle sein. Er kennt die niedergelassenen Fachkollegen der Urologie und wird zur genauen Abklärung gerne dorthin überweisen. Oder der Patient sucht direkt den Urologen auf. Wir haben in Krefeld 11 niedergelassene Urologen, die ich alle sehr schätze. Sollte es dann noch spezifische Fragestellungen bis hin zur stationären Therapie geben, stehen wir Kliniker im Prostatazentrum unseren ambulanten Kollegen gerne zur Verfügung.“

 

 

Kontakt zum Thema:

Dr. Jens Westphal - Sekretariat <link mail internal link in current>Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-MailSabine Krüger, Telefon 02151-3342381