Krankenhaus Maria-Hilf Tönisvorst - Der Stand der Dinge

Krankenhaus Maria-Hilf Tönisvorst

, Krankenhaus Maria-Hilf Tönisvorst

Corona-Krise, Stand 16.04.2020: Die Geschäftsführung der Alexianer Tönisvorst GmbH und Alexianer Krefeld GmbH berichtet:

Zurzeit sind wir in unseren medizinischen Einrichtungen rund um die Uhr damit beschäftigt, die Behandlung aller Patienten, ob mit oder ohne COVID-19-Infektion, bestmöglich zu gestalten. Das gelingt unter anderem auch mit einer Bündelung der knappen Ressourcen, wozu nicht nur Betten und medizinisches Material gehören, sondern insbesondere unser Fachpersonal.

Diese Bündelung geschieht im Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld. Dafür gibt es mehrere Gründe. Wegen fehlender Intensivmedizin im Krankenhaus Maria-Hilf in Tönisvorst können wir einige Behandlungen, die eine Intensivmedizin erfordern, hier nicht durchführen. Das war schon vor der Corona-Krise so. In diesen Fällen behandeln wir unsere Patienten, sofern sie es wollen, im Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld. Eine Aufnahme von COVID-19-Patienten im nicht dafür ausgestatteten Tönisvorster Krankenhaus, und seien es zunächst „nur“ Verdachtsfälle, ist beim derzeitigen Stand der Pandemie keinesfalls zu verantworten.

Wir befinden uns in ständigem Austausch mit allen zuständigen Gesundheitsbehörden und treffen alle Entscheidungen im Kontext der epidemiologischen Vorgaben.

Die Personalsituation ist schwierig, da auch Mitarbeiter erkrankt sind bzw. sich in Quarantäne befinden. Schon früh und vorsorglich haben wir in Tönisvorst begonnen, auch in der Rehabilitationsklinik für Geriatrie keine Neuaufnahmen mehr durchzuführen, womit wir die Vorgaben des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) entsprechend umsetzen.

Aktuell werden trotzdem Patienten im Krankenhaus behandelt. Zurzeit gibt es zudem Überlegungen, die freien Kapazitäten der Rehabilitationsklinik übergangsweise für Kurzzeitpflege zu nutzen. Eine bis zum 30.09.2020 befristete Zulassung durch das MAGS liegt vor.

Aus Gründen des Infektionsschutzes ist jedes Zimmer auf den Stationen mit nur einem Patienten belegt.

Die ambulante medizinische Versorgung im Medizinischen Versorgungszentrum mit Hausärzten, Orthopädie, Chirurgie und Urologie läuft, unter Einhaltung aller Infektionsschutzmaßnahmen, in gewohntem Umfang weiter.

Die Nutzung unserer medizinischen und pflegerischen Kapazitäten müssen wir täglich neu prüfen und entsprechend anpassen. Unser gesamtes hochgradig belastetes Klinikpersonal benötigt - genauso wie das der anderen Krankenhäuser - gerade in diesen Tagen das uneingeschränkte Vertrauen der Bevölkerung.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise für die Krankenhäuser sowie weiteren Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sind nicht abzuschätzen. Der vom Bundesgesundheitsministerium über das Krankenhausentlastungsgesetz in Aussicht gestellte „Ausgleich“ droht auch unter Berücksichtigung der veröffentlichten Nachbesserungen deutliche Finanzierungslücken zu hinterlassen. Das betrifft auch das Krankenhaus Maria-Hilf Tönisvorst, für das es keine wirtschaftlichen Spielräume gibt, Defizite aus dieser Krise aufzufangen.